10 Jahre – Happy Anniversary to me!

2

Mitarbeitende

7

Kameras

10

Jahre im Business

28

TByte Speicherplatz

968

Aufträge

267

Fotografierte Events

3123

Portraitierte Personen

134666

Bilder im Archiv

Herzlichen Glückwunsch!

Am 01.01.2013 habe ich meine Geschäftstätigkeit als selbständiger Fotograf aufgenommen. Zeit also für einen kleinen Rückblick, beginnend mit der ermunternden Erkenntnis: „Ich bin immer noch da“ – was nach einer fast 3-jährigen Pandemie durchaus Grund zum Jubeln ist. Ohne allzu tief in Details abzutauchen, möchte ich Sie und Euch aber gerne auf eine kurze Rückschau mitnehmen.

Ende 2011 im Urlaub frönte ich meinem neuen Hobby, der Portrait-Fotografie, auch um mich von einem Beinahe-Burnout in meinem damaligen Job als Marketing Director in einem IT-Unternehmen zu erholen. Beim Durcharbeiten diverser Tutorials kam der Gedanke auf, ob dies meine berufliche Zukunft sein könnte. Eine steile These, gewiss, aber Personaler sagen ja auch: „Hire for attitude, train for skills“. Attitude war da und Skills kann man sich draufschaffen. 2012 war daher vor allem ein Jahr des Lernens, sowohl was fotografische, als auch unternehmerische Fähigkeiten angeht.

Portrait für den Businessplan 2012

Auch das Schreiben eines Business-Plans gehörte dazu, den ich auch gerne mit einem Bild von mir als Gründer dekorieren wollte. Ob sich ein Fotograf immer mit Kamera portraitieren lassen sollte, ist eine berechtigte Frage. Für meine Banktermine zum Existenzgründer-Darlehen habe ich sie mir mit „ja“ beantwortet. Ob es letztendlich am etwas ungelenken Portrait lag, dass die Banken mir nicht vertraut haben, oder am Algorithmus, der meinen Score zu niedrig bewertet hat, lassen wir mal dahingestellt sein. Die Dinge fügten sich anderweitig, mein Startkapital konnte aus einer Erbschaft heraus finanziert werden und so nahm alles seinen Lauf. Erste Aufträge wurden fotografiert, der alte Job gekündigt und am 1. Januar 2013 dann der Sprung ins kalte Wasser.

Ich konnte zum Glück schon damals auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen. Sei es mein Steuerberater, der ein alter Schulfreund ist und dessen Kanzlei mich auch heute noch betreut, oder andere Fotografen, die mich an Ihren Erfahrungen und an Ihrem Wissen teilhaben ließen. Genauso aber auch der Freundes- und Bekanntenkreis. Hier haben sich viele Leute gefunden, die mir halfen mein Portfolio aufzubauen oder erste Aufträge erteilten (entweder selbst oder via Arbeitgeber). So waren gut 2/3 der Aufträge im ersten Jahr durch „Vitamin B“ zustande gekommen.

Zwei bis drei Jahre hat es gebraucht, bis ich mein Einkommen komplett selbst erwirtschaften konnte und nicht mehr ans Startkapital heran musste. Das hatte ausgereicht, weil ich sparsam genug war. Mein letzter Firmenwagen als Angestellter war noch ein komfortabler Lexus, mein erster als Selbständiger ein praktischer Dacia. Meine ersten Kameras waren günstige Gebrauchte, ebenso die ersten Rechner für daheim und unterwegs, mein Büro ist nach wie vor ein kleiner Raum in unserer Wohnung, mein Studio ein 30qm-Souterrain am Stadtrand und kein schickes Fabrik-Loft im Szene-Viertel.

Fast Forward 2023

CEO-Shooting bei einer internationalen Bank

10 Jahre und eine Pandemie später darf ich immer noch meine Lieblingstätigkeit für Geld ausüben. Und inzwischen leben wir sogar zu zweit davon. Meine Frau Bettina ist 2017 als Minijobberin eingestiegen, hat 2018 auf Halbtagskraft upgegraded und seit 2021 ist sie Vollzeit dabei – nicht nur im Büro, sondern auch on Location. Teils mit Puderpinsel in der Hand, teils mit Kameras. Ja, dieser Schritt kam mitten in der Pandemie, aber manchmal fügen sich die Dinge einfach und man muss sich trauen zuzugreifen, wenn alles gut genug passt – denn den perfekten Moment gibt es nicht.

Meine Frau Bettina am Set

Ich durfte inzwischen für meinen Job schon mehrfach ins Ausland reisen, habe bekannte Namen und große Unternehmen in meiner Kundenliste und auch mein Equipment ist inzwischen auf einem anderen Niveau angekommen. Der größte Luxus ist es jedoch, selbstbestimmt das machen zu können, was einem Spaß macht – und oft genug dabei auch seinen Kunden Freude bereiten zu können, wenn diese Bilder von sich oder Ihrer Veranstaltung als besonders gelungen empfinden. Living the Dream sozusagen. Wenn ich als Kreativ-Dienstleister auch nicht die Honorare meiner Kunden in den Frankfurter Bürotürmen erwirtschafte, so freue ich mich umso mehr über die Freiheit, nach meinen eigenen Regeln spielen zu können. Und ich geniesse die Möglichkeit, auch freie fotografische Projekte umzusetzen. Als besonderes Highlight meines Jubel-Jahres freue ich mich, dass der Frankfurter Künstlerclub sich entschlossen hat, diverse Serien meiner freien Arbeiten im Sommer in einer 3-wöchigen Werkschau zu präsentieren. Genaue Termine folgen noch.

So möchte ich an dieser Stelle allen meinen Wegbegleitern meinen tiefen Dank aussprechen. Der Support von Familie und Freunden, das Vertrauen von Kunden und die Unterstützung im Netzwerk von Kollegen waren unabdingbare Zutaten zu meinem Erfolg.

Vielen, vielen Dank!